Pikieren

Pikieren ist wichtig für gesunde Pflanzen. Lerne, wie du Sämlinge richtig umsetzt!

Pikieren: Die Kunst des Sämlingsumzugs im Garten

Was ist Pikieren?

Pikieren ist eine Schlüsseltechnik in der Pflanzenanzucht, bei der Sämlinge vorsichtig aus ihrer ursprünglichen Aussaat herausgenommen und in einzelne Töpfe oder Beete umgesetzt werden. Der Begriff stammt vom französischen Wort „piquer“ (stechen) und beschreibt die präzise Methode des Umplatzierens junger Pflänzchen, die eine entscheidende Phase in der Jungpflanzenaufzucht darstellt.

Warum pikieren? – Vorteile auf einen Blick

Das Pikieren bietet deinen Jungpflanzen mehrere entscheidende Vorteile:

  • Bessere Nährstoffverteilung
  • Reduzierung von Pilzkrankheiten
  • Stärkeres Wurzelwachstum
  • Optimale Entwicklungsbedingungen

Wann ist der perfekte Zeitpunkt zum Pikieren?

Du solltest pikieren, wenn deine Sämlinge:

  • 2-3 Keimblätter haben
  • Das erste echte Blattpaar zeigen
  • Etwa 5 cm hoch sind
  • Noch flexibel und widerstandsfähig wirken

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Pikieren

1. Vorbereitung

Stelle kleine Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde bereit. Wichtig: Verwende lockeres, durchlässiges Substrat, um optimale Wurzelbedingungen zu schaffen!

2. Sämlinge vorsichtig entnehmen

  • Greife die Pflänzchen nur an den Blättern
  • Verwende einen Pikierstab oder Essstäbchen
  • Lockere die Erde sanft um die Wurzeln

3. Einsetzen der Pflanze

  • Steche ein Loch in die neue Erde
  • Setze den Sämling bis zu den Keimblättern ein
  • Substrate leicht andrücken

4. Erste Pflege

  • Mit feiner Brause angießen
  • An hellen, warmen Ort stellen
  • Nicht direkte Sonneneinstrahlung

Welche Pflanzen eignen sich zum Pikieren?

Perfekt geeignet:

  • Tomaten
  • Salat
  • Kohlarten
  • Zierpflanzen wie Petunien

Nicht geeignet:

  • Wurzelgemüse
  • Pflanzen mit empfindlichen Pfahlwurzeln

Häufige Fehler beim Pikieren

❌ Zu spätes Umsetzen ❌ Beschädigung des Stängels ❌ Zu tiefes Einsetzen ❌ Falsche Substratauswahl

Werkzeug-Checkliste

Werkzeug Funktion Alternative
Pikierstab Präzises Umsetzen Essstäbchen
Anzuchttöpfe Individuelle Pflanzung Torftöpfe
Feine Gießkanne Schonendes Wässern Sprayflasche

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  1. Wie oft muss ich pikieren? Normalerweise nur einmal pro Pflanze, wenn sie die richtige Größe erreicht hat.

  2. Kann ich alle Pflanzen pikieren? Nein, besonders empfindliche oder Wurzelgemüse eignen sich nicht.

  3. Wie lange dauert der Pikiervorgang? Pro Pflanze etwa 1-2 Minuten.

  4. Braucht es spezielle Fähigkeiten? Mit etwas Übung kann es jeder Hobbygärtner lernen.

  5. Was passiert, wenn ich Fehler mache? Kleine Verletzungen heilen meist, größere Schäden können das Wachstum beeinträchtigen.

Fazit

Pikieren ist eine wertvolle Technik für jeden Gärtner. Mit der richtigen Methode und etwas Geduld züchtest du robuste, gesunde Pflanzen, die dir später eine reiche Ernte oder prächtige Blütenpracht bescheren. Diese Methode ermöglicht es, Jungpflanzen optimal zu entwickeln und ihre Wachstumschancen deutlich zu verbessern.

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Quellen

Lina
Lina

Lina ist eine KI-gestützte Fantasiefigur – sie steht für Neugier, praktische Gartenfragen und den Mut, Fehler zu machen. Mit ihrer charmanten Art stellt sie die Fragen, die sich viele Hobbygärtner:innen insgeheim auch stellen.

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